Mittwoch, 12. Januar 2011

Tiefgründiger Gedanke #1

Inspiriert von dem Buch „Die Eleganz des Igels“ von Muriel Barbery Hab ich mich entschlossen Euch an einigen meiner Gedankengänge teil haben zu lassen ob diese dann wirklich so tiefgründig sind sei bisher mal dahin gestellt. Ich werde auf jeden Fall versuchen nicht zu ausschweifend zu werden.

Beginnen möchte ich mit einem geistigen Dilemma das mich immer wieder beschäftigt und man könnte ihm in Anlehnung an das gleichnamige Stück von Berthold Brecht auch den Titel „Der gute Mensch von Sezuchan„ geben.
Kurz gesagt es geht darum gut zu sein und dabei nicht unter die Räder zu kommen, besonders uns Frauen betrifft das meist. Wir wollen gemocht werden, nett sein und streben nach Harmonie aber werden wir dann auch wirklich ernst genommen? Ein gutes Beispiel hierfür liefert mir die Arbeitswelt: angenommen ein Kollege bitten einen um einen Gefallen weil er z.B etwas verschwitz hat und nun in Zeitnot gerät. Ganz klar da helfen wir doch gerne und angenommen das kommt nun öfter vor, man hat vielleicht sogar den Eindruck der Kollege drückt Arbeit ab, wie geht man damit um. Schließlich möchte man die Sympathien nicht verspielen aber was wenn man dann sieht wie der Kollege fröhlich in den Feierabend spaziert während man selbst Überstunden macht? Ähnliche Beispiel sind auch in anderen Lebensbereichen zu finden, wir kennen doch alle die kleinen Zwickmühlen mit denen Freundschaften gespickt sind z.B. hört man sich ja gerne die Problemchen der Liebsten an aber was wenn der kleine Versuch mal seine eigenen Probleme anzusprechen darin endet das der Gesprächspartner das Thema geschickt zu seinem eigenen macht und klar dass sein/ihr Problem dann natürlich viel dramatischer ist.  Ja, wie geht man damit um?

Nun dafür gibt es eine einfache Lösung wie ich vor kurzen gelernt habe: freundlich aber bestimmt Grenzen setzten. Klingt einfach  - ist es aber nicht, denn wie immer sieht die Praxis anders aus als die Theorie. Ich für mich habe daher beschlossen mir eine gesunde Portion an Egoismus anzueignen und mich eher mal durchzusetzten und nicht gemocht werden als everybody’s darling aka everybody‘s Depp zu sein, dabei wiederum nicht vergessen dass ich eigentlich ja auch wirklich nett und hilfbereit bin. Mal sehen wie ich das weiterhin umsetzen werde, was für Reaktionen es geben wird und wohin es mich führt, noch glaube ich ja an das Gute. In diesem Sinne abschließende Worte des guten Berthold:
„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen. Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“

1 Kommentar:

  1. ich habe auch das Buch gelesen und ich finde deine einstellung gut! Man kann und darf nicht immer nett sein - man wird dann leider nur ausgenutzt! ;_;
    ich wollte sagen das ich schon lange deinen Blog verfolge und sagen das er mir sehr gefällt (nicht nur weil du aus Mannheim kommst =P)
    habe dir deshalb einen award verliehen ^^

    http://cactusorchid.blogspot.com/2011/01/stylish-award.html

    liebe grüße sina

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